Gemeinschaftlich „Steigerwald satt“

Gemeinschaftlich „Steigerwald satt“

Für Sonntag, den 3. September 2017, hatten die beiden Steigerwaldklubs in Gerolzhofen und in Zettmannsdorf, einem Ortsteil von Schönbrunn i. Stgw., eine Gemeinschaftswanderung angesetzt – und sie hatten Erfolg. Das spätsommerlich/frühherbstliche Wetter hatte seinen Anteil daran, dass eine hohe Teilnehmerzahl registriert werden konnte.

Es begann damit, dass sich die Gerolzhöfer Wanderer per Pkw nach Zettmannsdorf begaben, wo sie von dortigen Mitwanderern schon erwartet wurden. Die zwölf Frauen und 13 Männer, die Wanderführer Alfred Derleth letztlich insgesamt unter seinen Fittichen hatte, erlebten eine Wanderung, die sich das Prädikat „Steigerwald satt“ verdiente. Wie das zu verstehen ist? Nun, der Weg führte fast ausschließlich durch Wald. 

Mal war´s ein lichter Wald mit hohen Bäumen und viel Unterholz, mal ein Wald, der nach Art eines Hohlwegs zu durchqueren war. Mal war´s ein reiner Buchenwald, dann wieder ein Mischwald, in dem oft auch viele Kiefern zu sehen waren. Und Ortschaften? Da gab es natürlich Zettmannsdorf, und es gab Schönbrunn, den Ort der Einkehr (vielleicht sogar der inneren). Außerdem kamen die Wanderer am Weiler Fröschhof vorbei und waren für ein paar Minuten im Schönbrunner Ortsteil Grub. Der „Rest“ aber war Wald, Wald, den jede und jeder in der Wandergruppe im wohlverstandenen Sinne en passant in sich aufnahm.

Ein bisschen mehr als ein reines Walderlebnis war den Wanderern dann aber doch vergönnt: So machte Wanderführer Derleth auf dem Hinweg einen Abstecher zur Luitpoldeiche. Die Überlieferung ist, was diesen Baum betrifft, nicht ganz präzise. Eine davon besagt: Es war tatsächlich der bayerische Prinzregent Luitpold, der bei einem Aufenthalt in Bamberg 1891 an dieser Stelle eine Eiche pflanzen ließ, und der darüber hinaus den Bildhauer Johann Hymon anwies, einen Gedenkstein zu fertigen (der dann 1911 aufgestellt wurde).

Auf dem Rückweg nach Zettmannsdorf machte die Wandergruppe zudem im Wald oberhalb von Schönbrunn einen Stopp an der 337 Meter hoch gelegenen St. Annakapelle. Kriegsheimkehrer errichteten sie nach dem Zweiten Weltkrieg; und am St.-Anna-Tag ist sie alljährlich das Ziel von Wallfahrern.

Kontakt:

Jochen Ewe