Elegant aus der Verlegenheit

Elegant aus der Verlegenheit

Steigerwaldklub Gerolzhofen: Wanderung trotz Hindernissen

Wieder mal bot der Steigerwaldklub Gerolzhofen seinen
Mitgliedern, aber auch Interessierten eine geführte Wanderung an; und dann
stellte sich heraus, dass die einen Medien 9:00 Uhr, die anderen 9:30 Uhr – am
selben Tag natürlich – als Startzeit gemeldet hatten. Damit aber nicht genug:
Im Gerolzhöfer Land signalisierten überraschenderweise sämtliche Gaststätten:
Für einkehrende Wanderer haben wir keinen Platz. Wirklich alle? Nein. Es fand
sich eine Gaststätte, die trotz aller Weißer-Sonntag-Feierlichkeiten auch für
wackere Wanderer offen war.

Wanderführer Günter Büttner hatte – die unterschiedlich
bekanntgegebenen Startzeiten im Blick – nicht lange gebraucht um festzustellen:
Ich habe gottseidank eine Frau! Also würde er sich um diejenigen Wanderer
kümmern, die um 9:00 Uhr am Treffpunkt einträfen. Ehefrau Brigitte würde die
später Ankommenden „managen“.

Wie und wo aber ließen sich die beiden anfangs getrennten
Gruppen zusammenführen? Zur Beantwortung dieser Frage galt es zu klären, ob
nicht doch noch eine Gaststätte für die Wanderer offenstehe. Büttner wusste,
dass es im Klub kundige Leute gibt, denen die Gastronomie-Szene im Umkreis um
Gerolzhofen herum vertraut ist. Und wirklich: Der Wanderführer erhielt schon
bald die Nachricht, eine nicht ganz unbekannte Gaststätte in Traustadt sei
bereit, neben ihren Kommunions- und Firmungsgästen auch noch eine
Wanderergruppe zu versorgen.

Damit war für Büttner schnell klar: Die 9-Uhr-Wanderer
fahren per Pkw nach Pusselsheim (nahe Donnersdorf), die Halb-zehn-Wanderer nach
Kleinrheinfeld; und beide treffen sich auf dem Galgenberg oberhalb von
Kleinrheinfeld, um gemeinsam durch Feld und Wald nach Traustadt zu wandern. Der
Rückweg würde ganz ähnlich verlaufen, das heißt: da, wo der Galgenberg endet,
würden die 9-Uhr-Wanderer weiter in Richtung Nudelberg und Pusselsheim zu ihren
Autos gehen, die anderen in Richtung Kleinrheinfeld.

Hier nun sei festgestellt: Die gesamte Kurzfrist-Planung
ging bestens auf; das April-Wetter spielte mit. Feld und Wald hatten schon
einiges zu bieten, darunter Millionen von Frühlingsblumen, so etwa Buschwindröschen,
Veilchen und Scharbockskraut, ferner viele Vögel und Insekten – hier besonders
hervorzuheben: Zitronenfalter, Tagpfauenauge und Aurorafalter. In die
Wirtschaft war man erst gar nicht hineingegangen, sondern hatte sich draußen in
eine Laube gesetzt. Nicht zu vergessen: An der Wanderung nahmen acht Frauen und
zehn Männer teil.